Extertal-Almena (Jot.) Der junge Verein „Almena – Extertals starke Mitte“ hatte eingeladen und viele Gäste kamen auf den Rosenberg. „Wir möchten vergangene und fast vergessene Traditionen in Almena wieder aufleben lassen und den Rosenberg vermehrt nutzen. Es soll wieder ein Treffpunkt für Jung und Alt werden“, so Ulrike Frevert, 1. Vorsitzende.


Das ist aber nicht alles. Der Verein war bereits aktiv und konnte stolz den Anbau der Hütte, der zu Einlagerungsmöglichkeiten genutzt wird, einweihen.
Bereits ab 15 Uhr gab es zahlreiche Kuchen und Torten sowie ein tolles Rahmenprogramm für Kinder mit Glitzertattoos, Taschenbemalung und mehr. Ab 18 Uhr begrüßte Ulrike Frevert dann alle Gäste auf dem Rosenberg. Auf diesem befand sich bis 1960 ein Behelfsheim, das später als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Als es 1960 zum Abriss kommen sollte, musste eine Person rausgeklagt werden, weil sie partout nicht ausziehen wollte – obgleich ihr eine neue Wohnung in Almena angeboten wurde.
Nach dem Abriss des Behelfsheims hatte der Heimat- und Kulturverein den Bereich innerhalb von sechs Wochen zu einem Park umgestaltet. Seitdem etablierte sich der Rosenberg zu einem Treffpunkt. Es folgten weitere Verschönerungsaktionen wie der Bau eines Springbrunnens und Rosenbepflanzungen. Rosenbergfeste mit der Wahl einer Rosenkönigin, einem musikalischen Rahmen durch Posaunenchor, Gitarrenkreis und Almenaer Gesangvereinen schafften es, dass das Fest zu einer Traditionsveranstaltung wurde. 1986 wurde eine Schutzhütte erbaut, die 1992 durch Toiletten ergänzt wurde. Mit der Zeit wurden Veranstaltungen jedoch vermehrt im Dorfgemeinschaftshaus gefeiert, sodass der Rosenberg langsam in einen „Dornröschenschlaf“ verfiel.
Bereits vor einigen Jahren haben sich Almenaer zusammengefunden und richteten den Rosenberg wieder her. Es fanden Pflanzaktionen, Säuberungsaktionen und Veranstaltungen statt.
Bis sich letztlich der ehrenamtliche Verein, bestehend ausschließlich aus Privatpersonen, am 11. August 2022 gründete. Neben Pflegemaßnahmen im ganzen Ort wurde ein Förderantrag zur Errichtung einer Einlagerungsmöglichkeit auf dem Rosenberg gestellt. Gut ein Jahr und viele Verhandlungen hat es gedauert, bis die Bewilligung nun doch einging. Vergangenen Samstag konnte dieser „Bau“ während des Festes eingeweiht werden.
Das war aber nicht alles. Auf dem Rosenberg überreichte Marketing Extertal, in Personen von Andrea Christiansen und Nadine Rödiger, den Gewinn des Stadtradelwettbewerbs an die „Firefighter Almena“. Sie hatten mit 7 453 Kilometer in der Teamwertung in Extertal den 1. Platz erradelt und dadurch ein 50-Liter-Fass Bier für das Team gewonnen. Sie entschieden sich jedoch für den Gegenwert, um Kaltgetränke für eine Veranstaltung zu kaufen.
Nach dem offiziellen Teil ging es bei schönsten Illuminationen auf dem Rosenberg feierlich und mit bester Stimmung zu.
Am Folgetag war daher die Enttäuschung groß, als festgestellt werden musste, dass bereits einen Tag nach der Eröffnung versucht wurde, in die neue Lagerfläche einzudringen. Dabei wurden mehrere Holzleisten zerbrochen und Scharniere verbogen. „Wir hatten eine so schöne Feier und können es noch immer nicht fassen. Wir leisten viele ehrenamtliche Stunden, um wieder einen Treffpunkt zu etablieren, Veranstaltungen zu organisieren und für das Gemeinwohl in Almena zu sorgen. Umso enttäuschender ist es, dass dieses Engagement durch mutwilligen Vandalismus zerstört wird“, sagt Ulrike Frevert.